Unsere Politik greift in vielen Bereichen in unser Leben ein, aber manchmal reicht es bis in die ethisch-moralischen Grundpfeiler unseres Mensch-Seins.
Anfang des Jahres kam es zu einem Gesetzentwurf mit nachfolgend emotional und engagiert geführten Debatte über alle Fraktionen hinweg: Wie soll die Organspende künftig in Deutschland geregelt werden?
Ich muss gestehen, dass es mir bei der Debatte schon etwas kalt den Rücken herunterlief: mit der geplanten Widerspruchslösung wäre jeder junge Erwachse über 16 Jahren automatisch zum potenziellen Organspender geworden. Der Staat entscheidet, was mit unserem Körper geschieht.
Ich war wirklich erleichtert, als dieser Gesetzesentwurf abgelehnt wurde und die grundsätzliche positive Einwilligung des Organspenders nun Gesetz wird.
Was in der gesamten Debatte jedoch fehlte, war die spirituelle Seite der Organspende. Leider wird diese Sichtweise immer noch als Esoterik und Spinnerei abgetan, wobei es mittlerweile sehr viele medizinische Beweise gibt, dass wir es bei dieser Frage nicht nur mit rein materiell-naturwissenschaftlichen Phänomenen zu tun haben. Denn auch Organe haben, wie wir Menschen, ein Bewusstsein.
In meinem Blogartikel möchte ich einmal die verschiedenen Aspekte beleuchten, die wir alle kennen sollten, wenn wir uns für oder gegen eine Organtransplantation entscheiden.
Wichtige Begriffsklärungen
Bevor ich hier tiefer in die verschiedenen Aspekte einsteige, ist es mir wichtig, einmal ein paar Begriffe zu definieren, damit auch jedem klar ist, worüber ich spreche.
Der erste Begriff ist der unseres Weltbildes. Wenn wir über so wichtige Themen wie der Souveränität über unseren Körper sprechen, möchte ich doch mal klarstellen, mit welchem Weltbild es wir es bei den Politikern quer über alle Parteien hinweg zu tun haben.
Was ist ein Weltbild? Ein Weltbild ist die Gesamtheit aller Begriffe, Vorstellungen und Ideen, wie wir unsere Welt wahrnehmen. Unser heutiges Weltbild ist seit nunmehr fast 500 Jahren naturwissenschaftlich geprägt: die Materie steht über dem Geistigen, Spirituellen. Die Welt, in der wir heute leben ist, gilt dann als „real“, wenn wir es materiell messen und biochemisch nachweisen können.
Dabei gibt es noch durchaus andere Weltbilder, oder sagen wir mal EIN anderes Weltbild, das nicht im Gegensatz zum Materiellen steht, es aber erweitert: das spirituelle Weltbild.
Was versteht man unter einem spirituellen Weltbild?
Um sich dieser Definition anzunähern, beziehe ich mich gerne auf Axel Burkhardt, der als Anthroposoph und Geisteswissenschaftler in diesem Zusammenhang auf grundlegende Glaubenssätze eingegangen ist, die diese Sichtweise gut beschreiben.
Folgende Glaubenssätze beschreiben ein spirituelles Weltbild:
- Es gibt eine reale geistige Welt unabhängig von der materiellen Welt.
- Es gibt reale geistige Wesen.
- Ich bin ein geistiges Wesen.
- Ich existiere als Mensch nach dem Tode als geistiges Wesen weiter.
- Ich werde in einem Körper wiedergeboren (Reinkarnation).
Das materielle Weltbild geht von folgenden Glaubenssätzen aus:
- Es gibt keine reale geistige Welt unabhängig von der materiellen Welt.
- Es gibt keine realen, geistige, Wesen, sondern Energien und Kräfte.
- Ich bin kein geistiges Wesen.
- Ich existiere als Mensch nach dem Tode nicht als geistiges Wesen weiter.
- Ich werde nicht in einem Körper wiedergeboren (Reinkarnation).
Wie fühlt sich das für dich an, wenn du diese Glaubenssätze liest?
Inwieweit gehst du damit in Resonanz? Welche Aussagen kannst du annehmen, wo spürst du noch einen inneren Widerstand?
Diese Aussagen sind aber für unsere spirituelle Sichtweise zur Organspende essentiell. Denn wir müssen uns unweigerlich auch einmal die Frage stellen, was Leben oder Lebenskraft eigentlich ist. Da die heutige Naturwissenschaft hierauf keine klare Antwort geben kann, wird ein weiterer Begriff eingeführt, der sozusagen die Trennlinie zwischen Leben und Tod ziehen soll: der Gehirntod.
Die juristische, offizielle Aussage lautet heute:
„Organe können nur dann gespendet werden, wenn bestimmte rechtliche und medizinische Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu zählt, dass der unumkehrbare Ausfall der gesamten Hirnfunktionen (Hirntod) festgestellt wurde und eine Zustimmung zur Organspende vorliegt.“
Dabei bestätigt jeder Arzt, dass die Organe nur eine gewisse Zeit nach dem sogenannten Hirntod überhaupt noch entnommen werden können, damit sie einem potentiellen Spender übertragen werden können.
Nach dem materiellen Weltbild macht es also durchaus Sinn, die Energie noch zu nutzen, um sie in einem anderen Menschen weiterleben zu lassen, denn nach dieser Auffassung sind wir ja keine geistigen Wesen und sobald die körperliche Hülle wegfällt, ist der Mensch, die Person nicht mehr existent.
Glaubst du das? Gehe in dein Gefühl, und „denke“ mal mit deinem Herzen: macht diese Sichtweise wirklich Sinn für dich?
Sind wir dagegen geistige Wesen und inkarnieren in einen Körper, um diesen dann wieder zu verlassen und in unsere geistige Heimat zurückzukehren – wie würde sich dann die Sicht auf die Organspende gestalten? Spielt es eine Rolle, dass wir dann unsere Körperhülle ohne Lunge, Niere oder Herz verlassen? Aus geisteswissenschaftlicher Sicht hat das durchaus eine Konsequenz.
Bevor ich aber die drei wichtigsten Aspekte erläutern möchte, lasse ich doch nochmal einen bekannten Physiker zu Wort kommen, der sich über den Begriff des Lebens Zeit seiner Forschungstätigkeit Gedanken gemacht hat und zu folgenden Schluss gekommen ist:
Es gibt keine Materie an sich. Als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie diente, bin ich sicher, von dem Verdacht frei, für ein Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms folgendes: Es gibt keine Materie an sich!
Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingungen bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente, noch eine ewige (abstrakte) Kraft gibt, so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten, intelligenten Geist annehmen, Dieser Geist ist der Urgrund der Materie.
Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche, sondern der unsichtbare unsterbliche Geist ist das Wahre. Da es aber Geist an sich nicht geben kann, und jeder Geist einem Wesen zugehört, so müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu nennen, wie ihn alle alten Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: GOTT.
Was ist nun wichtig, wenn wir die Organspende aus spiritueller Sicht beleuchten?
1. Organspende – Jedes lebendige Organ hat ein Zellgedächtnis
Um uns dies erklären zu können, können wir wieder die Geisteswissenschaft bemühen, die davon ausgeht, dass wir nicht nur einen physischen Körper haben, sondern andere Körperhüllen, insbesondere:
- Einen Ätherkörper, der alle Stoffwechselvorgänge unseres Organismus steuert und feinstofflich mit dem physischen Körper verbunden ist – dieser Ätherkörper ist übrigens auch bei allen Pflanzen präsent.
- Einen Emotionalkörper, in dem wir alle unsere Erfahrungen, Gedanken und Emotionen, unsere Vorlieben, Gewohnheiten und Abneigungen abspeichern. Auch unsere Glaubenssätze und unser Weltbild zum Zeitpunkt des Todes. Den Emotionalkörper haben wir mit den Tieren gemeinsam.
Da ja auch alle unsere Organe aus Zellen gebildet werden, sind in jedem unserer Organe sämtliche dieser Informationen enthalten. Und damit meine ich auch all die Erfahrungen, die nicht nur wir sondern auch unsere Ahnen aus der väterlichen oder mütterlichen Linie erlebt haben.
Alle Lebensinformationen findet man im Spenderorgan
Wenn nun einem Spender ein lebenswichtiges Organ entnommen wird, wie beispielsweise das Herz oder die Leber, dann sind darin alle Informationen des Spenders, sowie der gesamten Ahnenkette enthalten. Im Grunde ist der Organempfänger dann nicht mehr alleine: die seelisch-emotionalen Informationen einer zweiten Person leben dann quasi in ihm weiter.
Das ist übrigens der Grund, warum nach Organtransplantationen der Empfänger aus medizinisch unerklärlicher Weise plötzlich Vorlieben entwickelt die er vorher nie hatte oder eine Charakteränderung durchläuft, die sein Umfeld vorher an ihm nicht kannte. Darüber habe ich in einem vorherigen Blogartikel berichtet.
Übrigens entsteht dieses Problem bei Biutransfusionen oder Hauttranplantationen nicht, da sich hier die entsprechenden Zellen durch körpereigene erneuern. Bei komplexen Organen wie Herz, Leber, Lunge oder Niere wird das System des Spenders aber als Fremdkörper betrachtet und konsequenterweise abgestoßen.
Es ist ja auch bekannt, dass Empfänger nach Transplantationen meist lebenslang Immunsuppressiva einnehmen müssen, damit es zu keiner Abwehrreaktion kommt. Dies allein sollte für uns doch ein Indiz dafür sein, dass wir hier in Prozesse eingreifen, die nicht unbedingt förderlich für uns sind.
2. Die ethische Frage: Wann ist der Mensch wirklich tot?
Hier sind wir wieder bei der wichtigen Definition des Gehirntodes angelangt.
Da die materielle Sichtweise sich nicht um die seelischen Aspekte kümmert, ist die Frage schon erlaubt, zu erfahren, ob die Seele bei einem Gehirntoten noch im Körper verweilt.
Der sogenannte Gehirntod gleicht einer Art Koma-Zustand. Aus spiritueller Sicht ist bei einem Komazustand die Seele noch im Körper des Betreffenden oder zumindest mit seinem Körper verbunden. Würde man von einer solchen Sichtweise ausgehen, dann wäre eine Organentnahme dann an einem lebenden Menschen vorgenommen. Erst durch die Tatsache, dass dem Spender die Organe entnommen werden, würde dann der Körper nicht mehr lebensfähig und die Seele würde den Körper verlassen.
Keine einfache Entscheidung
Die Entscheidung über Leben und Tod ist nicht einfach zu treffen. Selbst Mediziner berichten immer wieder von Fällen, wo ein scheinbar gehirntoter Patient wieder reanimiert werden konnte. Ein besonders berührender Fall eines 13-jährigen Jungen ist ein Beispiel unter vielen: nur einen Tag bevor dem Jungen einige lebenswichtige Organe entnommen werden sollten, wachte er aus seinem Koma aus.
3. Folgen der Organspende für die Reinkarnation
Dieser Aspekt ist wichtig, wenn wir vom oben genannten spirituellen Weltbild ausgehen.
Wie bereits erwähnt, ist der Ätherkörper zu Lebzeiten mit unserem physischen Körper verbunden und kann sich dem auch immer wieder anpassen. Will heißen: das was auf der physischen Ebene passiert, passt sich zeitgleich auch im Ätherkörper an.
Wird nun einem noch lebenden Menschen beispielsweise die Lunge entnommen, so „fehlt“ diese auch im ätherischen Körper. Wie eine Datenlücke ist dann dort abgespeichert: Lunge fehlt.
Nach dem Tod des Menschen geht diese Information mit auf die seelische Reise und zum Zeitpunkt der erneuten Inkarnation ist dann im Bauplan die Lunge nicht mehr enthalten. Ein fehlendes Organ könnte also für den Organspender weitreichende Folgen für künftige Inkarnationen haben.
Es gibt heute durchaus Kinder, die ohne bestimmte Organe zur Welt kommen (denen beispielsweise eine Niere fehlt) und für die es medizinisch-materiell gesehen, keine Erklärung gibt. Es ist durchaus möglich, dass dieses Kind in einer früheren Inkarnation ein Organ gespendet hat, auch wenn diese Sichtweise in unserem heutigen Weltbild als völlig abwegig erscheint.
Die Frage ist nur: Was ist dein Weltbild und was die logische Konsequenz, die sich daraus für deine Handlungen ergibt?
Seelenreise mit Hindernissen
Ein weiterer wichtiger Punkt ist aus spiritueller Sicht hier wichtig: solange ein Organ des Spenders in einem noch intakten Körper verweilt, kann die Seele ihre Reise in die geistige Welt nicht wirklich antreten. Sie ist quasi an den Organempfänger noch „gebunden“, der Spender sich also nicht vollständig verabschieden kann.
Denn unsere Seelen durchlaufen einen Läuterungsprozess durch verschiedene planetare Sphären, in denen wir unsere Lebenserfahrungen verarbeiten. Dies ist für die Seele aber nicht möglich, wenn ein Teil ihres Bewusstseins noch in einem physischen Körper verweilt.
Erst wenn der Empfänger dann auch stirbt, kann die Seele sich in der geistigen Welt weiterentwickeln.
Aufgrund dieser Informationen sollte sich also ein jeder Mensch individuell die Frage stellen, ob er eine Organspende für sich befürwortet oder nicht. Ich habe für mich klar entschieden, dass dies für mich nicht in Frage kommt.
Diese Entscheidung sollte aber eben nicht nur als materiellen Gesichtspunkten getroffen werden, sondern auch die spirituelle Dimension miteinschließen. Ich weiß, dass wir davon in unserer Gesellschaft noch weit entfernt sind. Aber die Zeiten ändern sich und in einigen Jahren werden diese Punkte dann hoffentlich auch in der großen Öffentlichkeit diskutiert werden.
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
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