Anna (N.g) fühlte sich einfach nur schlecht. Ihre Beziehung zu ihrem Freund war beendet, er hatte mir ihr Schluss gemacht. Dabei hatte sie gehofft, dass sie es schaffen würden, hatten sie doch beide sehr bemüht, die Gemeinsamkeiten, das Schöne, das Gefühl der guten Jahre wieder aufleben zu lassen.

Wenn Anna in sich hineinfühle, nahm sie einen deutlichen Schmerz in der Herzgegend wahr. Dazu kamen die Gefühle der Ohnmacht, des sich Alleinfühlens…ihr Selbstwert saß als zusammengekauertes Etwas in ihrem Herzen – so nahm sie sich wahr.

Also traf Anna innerlich eine Entscheidung: kein Mann könne ihr jemals wieder diesen Schmerz zufügen. Brauchte sie überhaupt eine Beziehung? Wut und Trauer rumorten in ihr wie ein riesiger Energiewirbel: Sie hatte es leid, sich so am Ende ihrer Kräfte zu fühlen.

In diesem Moment hat Anna begonnen, eine Herzmauer zu bauen. Darüber war sie sich aber nicht bewusst. Das hatte ihr Unterbewusstsein erledigt, um sie zu schützen – denn Mauern bieten ja schließlich einen guten Schutz.

Kennst du solche Situationen?

Hast du dich auch schon einmal so gefühlt wie Anna?

Kennst du das Gefühl, „dicht“ machen zu wollen, sich abzuschotten?

Nun, solche inneren Beschlüsse können sehr kraftvoll sein. Sie haben eine Wirkung für unser späteres Leben. Der innere Beschluss, eine Herzmauer zu bauen, kann unsere künftigen Beziehungen verändern, uns innerlich isolieren. Sehr oft haben wir sie schon in unserer Kindheit gebaut und wissen noch nicht einmal, dass wir sie mit uns herumtragen.

Deshalb soll mein heutiger Artikel dich ermutigen, etwas zu verändern:

Reiße deine Herzmauer ein! Besser heute als gestern.

Unser physisches Herz

Doch bevor wir uns ansehen, wie das genau funktioniert mit einer Herzmauer, sollten wir uns unser physisches Herz näher ansehen.

Vielleicht spürst du innerlich schon, dass dein Herz viel mehr ist, als die mechanische Pumpe, die jeden Tag mehr als 100.000 Mal schlägt und Unmengen an Blut durch unseren Körper befördert.

In der Wissenschaft hat man aber auch schon neue Erkenntnisse über unser Herz gewonnen und sie sind wirklich sehr beeindruckend. Unser Herz hat eine elektrische Aktivität und du hast sicher schon von einem EKG (Elektrocardiogramm) gehört, das im Jahre 1895 entdeckt wurde.

In der Zwischenzeit weiß man aber noch viel mehr über unser Herz: man hat herausgefunden, dass sich im Herzen eigene Nervenzellen befinden, die es möglich machen, Erinnerungen zu speichern. Außerdem kann man nun messen, dass unser Herz auch ein sehr starkes Magnetfeld erzeugt, das man mit 3-4 Meter Durchmesser um unseren Körper herum sichtbar machen kann

Kannst du dir vorstellen, dass du im Zentrum einer großen Energie-blase steckst und du nährst mit deinem Herzschlag ihre Qualität?

Eine weitere wissenschaftliche Entdeckung, die ich ganz wunderbar finde, ist folgende Beobachtung: Wenn eine Person Liebe und Wertschätzung für eine andere Person empfindet, dann entstehen beim Empfänger messbare, veränderte Gehirnwellen

 

Das Gedächtnis unseres Herzens

Wozu können nun Nervenzellen im Herzen dienen? Nun, sie speichern eine ganze Menge Informationen über unsere Erfahrungen, Vorlieben und Gefühle.

Es gibt viele Erfahrungsberichte über Herztransplantationen, bei denen der Empfänger des Spenderherzens eigenartige Vorlieben entwickelte, die so gar nicht zu seinen Leben vor der Operation passten.

  • Ein 47-jähriger Kaukasier erhielt das Herz eines 17-jährigen afroamerikanischen Mannes. Der Empfänger wunderte sich über seine neue Liebe zu klassischer Musik. Er erfuhr später, dass der Spender klassische Musik über alles liebte und selbst Geige spielte:
  • Ein 25-jähriger Mann erhielt das Spenderherz einer Frau und hatte nun den wiederholten und beständigen Drang Shoppen zu gehen!
  • Ein 7- jähriges Mädchen bekam wiederholt Alpträume, dass man sie ermorden würde, kurz nachdem sie das Spenderherz eines anderen Kindes erhielt, das umgebracht wurde. Sie konnte den Täter sehr genau beschreiben und ihre Angaben auch zur Mordwaffe, führten dazu, dass der Täter des Kindes gefasst worden konnte.

Ich finde diese Geschichten immer sehr inspirierend, weil sie uns doch zeigen, wie sehr die Erkenntnisse über das energetische Herz noch in den Kinderschuhen stecken. Aber vielleicht brauchen wir ja nicht immer den wissenschaftlichen Beweis für ein Phänomen, das wir beobachten, aber noch nicht zu 100 % erklären können. Je neue Erkenntnis beginnt mit einer neuen Beobachtung, auch wenn sie unser bisheriges Glaubenssystem aus den Fugen bringen kann.

So kann auch das Bestehen einer Herzmauer nicht ein wissenschaftliches Phänomen sein, da es noch nicht gemessen werden konnte.

Aber wir kennen das Gefühl, wie bei Anna, wenn wir uns so schlecht fühlen, dass wir glauben unser Herz zerbricht gerade. Was wäre in einem solchen Fall nicht nahelegender, als es zu schützen?

Was ist eigentlich eine Herzmauer?

Wenn man an Mauer denkt, denkt man erst mal an Schutz. Das kann sein, dass wir nach einer Trennung, das uns fast das „Herz“ gebrochen hat unbewusst beschließen, eine Mauer zu bauen, wie bei Anna.

Dieser Schutz kann sinnvoll sein, wenn der Schmerz zu groß ist. Und wir bauen die Mauer weiter und weiter. Die Herzmauer baut unser Unterbewusstsein. Wie baut es diese? Nun, wie der Mörtel beim Maurer sind es eingeschlossene Emotionen, die diese Mauer solide machen. Es sind Gefühle, die wir nicht loslassen können oder wollen und deshalb in unserem Körpersystem feststecken.

Stecken solche Emotionen um unser Herz fest, hat es eine ganz besondere Bedeutung. Wir zahlen einen Preis dafür. Vielleicht erkennst du den einen oder anderen Punkt auch bei dir wieder:

  •  Mangelnde Lebensfreude
  •  „Funktionieren“, Im Hamsterrad sein
  •  Gefühl der Isolation, nicht dazu gehören
  •  In einer Art Glashaus sitzen
  •  Emotionale Nähe nicht zulassen können
  •  Depression, Melancholie

Es ist der Begründer des Emotionscodes, Dr Bradley Nelson, der die Existenz dieser Herzmauer herausgefunden hat. Seine Frau hat ihm bei dieser Entdeckung geholfen.

Meine Frau kam aus einer sehr zerrütteten Familie. Ihr Vater war ein cholerischer Alkoholiker und als ich an meiner Frau arbeitete fand ich heraus, dass ihr Unterbewusstsein eine Herzmauer bereits im Alter von 2 Jahren gebaut hatte, um ihr kleines Herz zu schützen. Über die Jahre, vermuteten wir, sind dann noch viele zusätzliche Schichten hinzugekommen.

Als sie aufwuchs, fühlte sich meine Frau emotional irgendwie abgestumpft. Sie fragte sich, warum sie nicht so tief fühlen konnte, wie andere Menschen. Wenn sie mit Freunden zusammen war, fühlte sie sich irgendwie nicht zugehörig. Auch bei Menschen, die schon seit vielen Jahren in ihrem Leben waren, fühlte sie eine gewisse Distanz, die sie sich nicht erklären konnte – bis wir ihre Herzmauer lösten.

Nachdem wir die letzte eingeschlossene Emotion gelöst hatten, hatte sie endlich das Gefühl, dass sie inmitten ihrer Beziehungen nun „dazugehörte“. Gefühle bekamen nun eine neue Tiefe für sie.

Dr Bradley Nelson

Hast du eine Herzmauer?

Vielleicht möchtest du nun wissen, ob du selbst eine Herzmauer hast.

Das kannst du ganz einfach selbst herausfinden. Folgende Übung kannst du machen:

  • Du stellst dich ganz entspannt hin, beide Beine fest auf dem Boden.
  • Du lässt in Gedanken alles los, was dich im Moment beschäftigt und verbindest dich innerlich mit deinem Herzen. Vielleicht hast du auch Lust, die vorzustellen, dass an deinen Füssen Wurzeln in die Erde wachsen – das gibt dir eine gute Erdung.
  • Dann frage dich innerlich „Habe ich eine Herzmauer?“ und beobachte, was mit deinem Körper passiert. Bleib dabei völlig neutral.
  • Beugt sich dein Körper nach hinten: Gratulation: dann ist das eine „Nein-Antwort“.
  • Wenn sich dein Körper irgendwie sanft oder stärker nach vorne neigt, dann kannst du das als „Ja-Antwort“ interpretieren.

 

Diese Übung nennt man Pendel-Übung. Dein Körper oder dein Unterbewusstsein gibt die Antwort, die du ihm stellst.

Der nächste Schritt ist auch sehr wichtig. Du solltest fragen (wenn die Antwort vorher positiv war), ob du die Herzmauer auflösen darfst. Meist ist die Antwort „Ja“, aber es kann auch ein „Nein“ als Antwort kommen, eigentlich immer dann, wenn du noch nicht bereit bist, diesen Schutz aufzugeben. Denn es kann manchmal sehr überwältigend sein, wenn man seine Gefühle wieder stärker spürt.

Um eine Herzmauer dann aufzulösen, solltest du den kinesiologischen Test beherrschen und dich mit dem Thema beschäftigt haben. Wenn es dich interessiert, kannst du dir meine kostenfreien Power-Tipps am Ende des Artikels abholen, da zeige ich dir Step für Step, wie das geht.

In jedem Fall ist es immer ein sehr befreiendes Gefühl für jeden von uns, wenn wir diese Mauer lösen dürfen. Auch Schmerzzustände im Körper können sich schlagartig verbessern.

Ich hatte eine Herzmauer. Als sie aufgelöst wurde, hatte ich sofort das Gefühl, als ob eine Tonne Steine von meinem Brustbereich wegfielen und ich konnte endlich wieder richtig durchatmen. Ich hatte lange Zeit chronische Beschwerden in meinen Schultern, Nacken und Rücken. Ich bekam regelmäßig Massagen, ging zum Orthopäden, aber die Symptome wurden nur geringfügig besser. Seitdem die Herzmauer bei mir gelöst wurde, ist auch der Schmerz weg. Ich bin so dankbar!

Clara J.

Ein Leben ohne Herzmauer

Das Phänomen der Herzmauer ist weit verbreitet, aus meiner Erfahrung übrigens auch bei sehr vielen Kindern. Allerdings würden wir nie im Leben darauf kommen, dass unsere Unzufriedenheit, Traurigkeit und mangelnde Lebensfreude irgendetwas mit einer Herzmauer zu tun haben könnten.

Was auch so verblüffend ist: es geht so schnell. In der Regel reichen 2-3 Sitzungen aus, um das Thema endgültig zu lösen.

Dabei muss man nicht in wieder in die Emotion eintauchen, die in der Herzmauer gespeichert ist: es reicht sein Bewusstsein darauf zu lenken und die Intention des Behandlers verwandelt die Energie der Emotion und löst sie auf. Man kann sich das wie eine „Resett“-Taste vorstellen.

Fakt ist, dass dadurch mehr Leichtigkeit und Lebensfreude ins Leben zurückkommt. Ich durfte mittlerweile mit so vielen großen und kleinen Klienten arbeiten, dass ich die Bestätigung des Vorgangs immer wieder erleben durfte.

Zum Abschluss lasse ich nochmals einer Klientin zu Wort kommen, die das sehr gut beschreibt:

Ich hatte vor kurzem meine Herzmauer bearbeiten lassen. Ich habe bemerkt, dass weniger ängstliche Gedanken in meinem Kopf auftauchten, dass ich eine positivere Lebenseinstellung hatte, mehr inneren Frieden und einen besseren und tieferen Schlaf hatte. Ich lebe mehr in der Gegenwart, kümmere mich weniger darum, was andere über mich sagen und dass der Groll, den ich Personen gegenüber hatte, die mich verletzt hatten, einfach verschwunden war. Ich komme immer mehr bei mir an – das ist so wunderbar!

Danika W.

Wie Anna sich irgendwann aufgrund einer Trennungssituation eine Herzmauer gebaut hat, so können wir das auch. Es kann auch eine ganz andere Situation sein, die uns emotional sehr verletzt hat und wir deshalb diesen Schutzmechanismus ins Leben gerufen haben.

Die gute Nachricht aber lautet: Du kannst diese Herzmauer jeder Zeit wieder einreißen. Mache es JETZT – warte nicht darauf.