Kennst du das? Du freust dich schon seit Wochen auf deinen Urlaub, hast unglaublich viel zu tun, bereitest dich akribisch auf deine 2 Wochen „Auszeit“ vor und kaum rückt das Datum näher, wirst du plötzlich krank. Es fängt vielleicht mit einem leichten Erkältungssymptom an oder eine alte Zahngeschichte flammt auf…was auch immer es sein mag, gerade jetzt, wo du ENDLICH Zeit hast, mal in die Ruhe zu kommen, wirst du scheinbar von deinem Körper torpediert. Was ist da los? Das kann ich dir sagen: dein Körper schaltet gerade auf „Seelenhygiene“ um.
In diesem Blogartikel möchte ich dir erklären, was ich unter Seelenhygiene verstehe und warum dein Körper dich mit Krankheitssymptomen nicht „strafen“ will, sondern dir nur ganz klare Hinweise gibt, wo nochmal näher hinsehen darfst. Denn aktuell darf ein jeder erst mal seine individuellen Themen „erlösen“ bevor wir uns kollektiv von unseren alten Verletzungen und Ängsten befreien.
Deine Seele kennt deine Themen und bringt sie an die Oberfläche
Wie komme ich eigentlich zum Begriff Seelenhygiene?
Der Begriff stammt nicht von mir, sondern von einer Klientin, die mir nach einer Sitzung sagte, wie gut es ihr täte, die Altlasten zu befreien und dass es wie eine Art Hygiene für sie sei, die Themen, die sich bei ihr zeigten, immer ganz bewusst aufzulösen.
Das können ganz alltägliche Dinge sein, die sich irgendwie wie „Sand im Getriebe“ anfühlen: eine abfällige Bemerkung einer Kollegin, die uns verunsichert und uns ins Kopf-Kino abdriften lässt. Oder eine Art angezogene innere Bremse, die man verspürt, wenn man endlich mal etwas anders machen will. Oder ein Streit in der Familie…oder, oder, oder.
Wir Menschen sind voll von unseren eigenen Geschichten. Die kleinen oder größeren Themen des Alltags, die immer wieder an unserer Energie zehren. Und wir uns dann immer wieder fragen: warum kommt denn das Thema jetzt schon wieder auf den Tisch? Ich habe das doch in der Vergangenheit schon längst bearbeitet?
Nun, scheinbar gibt es da noch eine Ebene, die tiefer liegt.
Vielleicht hast du dein Thema „nur“ mental bearbeitet. Du hast verstanden, worum es geht und hast dir Affirmationen zurechtgelegt, um dich neu zu orientieren. Und dennoch poppt das alte Thema in neuem Gewand wieder auf.
Es kommt also wieder ein Rückschlag. Warum? Weil du das Thema emotional noch nicht wirklich durchlebt hast. Und weil du noch nicht wirklich erkannt hast, wo die Ursache liegt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das, was wirklich Heilung bringt und ein Thema wirklich komplett transformiert, die bewusste Erkenntnis ist. Das Gefühl weist dich darauf hin, dass du noch etwas erlösen darfst, aber der Geist will mit ins Boot geholt werden. Erst wenn du einem Ereignis eine Ursache oder einen Begriff zuordnen kannst, dann stellt sich „Er-Leichterung“ ein.
Wir nennen das Bewusstseinsprozess – er verläuft spiralförmig und du bewegst dich auf einer immer höheren Ebene, einer Oktave über einer bestehenden Drehung. Wenn du also ein altes Thema wieder in deinem Leben präsent ist, dann kann es sein, dass du es noch bewusster erfassen und transformieren sollst.
Wer wagt, selbst zu denken, wird auch eigenständig handeln.
Opferbewusstsein versus Selbstermächtigung
Seien wir doch mal ehrlich: wir können es uns in unserer Opferrolle schon sehr bequem einrichten. Schließlich ist ja der andere der „Böse“ und wir bekommen von unserem Umfeld aufgrund der möglichen Fakten meist sehr viel emotionale Unterstützung. Dadurch zementieren wir uns in einer Haltung ein, die auf Dualismus basiert. Dualismus bedeutet Trennung, das Abschneiden von deinem höheren Selbst.
Wenn wir uns darüber bewusstwerden, dass das Problem oder der „Andere“ uns nicht schaden will, sondern uns die Möglichkeit gibt, etwas in uns zu transformieren, dann sind wir schon mal einen guten Schritt weiter. Schuldzuweisungen bringen uns nicht weiter, sie verstärken nur noch die Trennung.
Alexander Wagandt, den ich sehr schätze, hat dies einmal in einem seiner diversen Tagesenergien sehr gut zusammengefasst:
Man stelle sich eine Batterie mit einem Plus- und Minuspol vor.
Die negativen Elektronen sind nicht die „bösen“ und die positiven nicht die „guten“. Beide bedingen sich, denn beide brauchen die andere Seite, um etwas Neues zu kreieren. In diesem Fall ist das Neue der Energiefluss oder der Strom. Das entsteht ganz natürlich, ganz ohne Kampf.
Du kannst die beiden Pole nicht zerschneiden oder jeweils zu Feinden erklären, dann bist du im Kampfmodus und der Spaltung.
Übertragen auf dein Leben heißt das: all das, was dir begegnet als Herausforderung im Leben, ist letztendlich eine Aufforderung wieder in deinen Fluss zu kommen, deine Themen zu transformieren.
Wie kommst du in den Fluss?
Nun, du kannst einfach mal „Nein“ sagen. Ein einfaches, simples Wort mit 4 Buchstaben. Du kannst deinem Gegenüber erklären, dass du nicht mehr mitmachst bei seinen Spielen. Du respektierst den anderen Weg, gehst aber selbstbestimmt deinen eigenen weiter.
Bevor wir dahin kommen, braucht es aber erst mal wieder eine gute seelische Anbindung. Es braucht eine stabile innere Haltung durch Anbindung an die Mutter Erde, Gaia und deine göttliche Führung. Wenn du da noch nicht stehst, dann gönne dir die Schritte, um in deine Kraft zu kommen.
Eine gute Möglichkeit, um wieder in deine Kraft zu kommen, ist die Seelenhygiene. In meiner Arbeit nenne ich es „Blockadenlösen“, aber der Begriff Seelenhygiene beschreibt es treffender. Schaue dir deine Schattenthemen an und erlöse sie, das ist die beste Investition, die du in dieser Zeit machen kannst.
Es kommt auf deine Energie an – deine energetische Signatur. In unserm Universum dreht sich übrigens alles um Energie: diejenigen, die mehr davon haben, geben es an andere ab, die es benötigen. Es ist ein ständiger Austausch. Allerdings darfst du auch „Nein“ sagen, wenn du nicht möchtest, dass jemand in deinem Energiesystem andockt.
Das nennt sich dann Selbstermächtigung.
Stell dir einen dunklen Raum vor. Es ist alles völlig abgedunkelt, kein Fenster, keine sonstige Öffnung nach außen. Dann dringt dort ein Lichtstrahl ein. Es passiert ganz natürlich. Es ist kein Kampf. Das Dunkel wird zum Träger des Lichts.
Das Dunkle ist auf das Licht angewiesen. Nur wenn es Licht gibt, werfen die Zwerge große Schatten.
Ein Schatten lebt vom Licht. Wir müssen nur mehr Licht hineinfließen lassen in unsere Schatten, damit sie verschwinden.
Du solltest eine Entscheidung treffen
Wenn wir all dies verstehen und verinnerlichen, dann beginnt die Seelenhygiene eigentlich mit nur einem einzigen Schritt: deiner Entscheidung.
Es gibt alle möglichen Gründe, KEINE Entscheidung zu treffen.
Ein Grund ist, dass du dich noch nicht stark genug fühlst. Das ist ein guter und wichtiger Grund. Dann erlaube dir die Zeit und die Muße, in deine Kraft zu kommen.
Oder es ist noch nicht der „richtige Zeitpunkt“. Im Griechischen spricht man von „Kairos“. Es gibt energetische Zeitqualitäten, die es uns einfacher machen, zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Entscheidung zu treffen. Wenn du schon mal vom Tzsolkin-Kalender gehört hast, dann kannst du dich mal mit diesem Thema beschäftigen. Jeder Tag hat dort eine besondere Energie. Hier kannst du dir jeweils die Zeitqualität des Tages ansehen.
Oder du beschäftigst dich mit den Jahresrythmen: Die Zeiten der Winter oder Sommer-Sonnenwende sind solche besonderen Zeiten. Bald stehen wir wieder vor einem solchen wichtigen Jahreszeitpunkt.
Der Mondkalender ist auch ein weiterer wichtiger Bestandteil energetischer Einflüsse. Wir sind Teil eines größeren, kosmischen und planetaren Systems, unsere Erde ein Lebewesen mit eigenem Bewusstsein. Auch diese Energien kannst du dir bei einer Entscheidungsfindung zunutze machen.
Wichtig ist, dass du an irgendeinem Punkt deines alten Themas ins Handeln kommst.
Ich möchte dir diesen letzten Punkt an dem Beispiel einer Klientin veranschaulichen:
Ihr Thema ist die problematische Beziehung zu ihrer Tochter. Sie selbst eine liebevolle, bewusste, aufopferungsbereite Seele, die versucht, es ihrer Tochter immer recht zu machen und sie zu unterstützen: sie ist ihr bei der Wohnungssuche behilflich, passt sich ihren Nahrungsmittelvorlieben an, wenn sie mit der Familie zu Besuch ist und stellt ihre eigenen Bedürfnisse hinten an, weil sie es aus Liebe für ihre Tochter macht.
Dafür erntet sich keine Anerkennung oder Dankbarkeit, sondern immer nur noch mehr Aufgaben und Probleme, die sich körperlich immer mehr mitnehmen. Sie fühlt sich ausgelaugt, kraftlos und schafft es nicht, für sich einzustehen.
Eine Rückführung lässt sie erkennen, dass sie ihrer Tochter in einem früheren Leben schon als Sklavin gedient hatte und sich von ihr hat ausnutzen lassen.
Soweit die Erkenntnis.
Was machst du nun damit? Eine Erkenntnis alleine hilft dir nicht, aus der Situation herauszukommen. Du brauchst die Willenskraft. Du brauchst die tiefe innere Entscheidung zu einem „Nein, das will ich nicht mehr.“ Erst in dem Moment, wo du dich wirklich dafür entschieden hast, wirst du es auch umsetzen.
Die Klientin hatte erst mal nicht die Kraft dazu. Es ist gut, sich das bewusst zu machen. Sie wird die Entscheidung dann fällen, wenn sie sich stark und mutig fühlt, diesen Schritt zu gehen. Meist durchlaufen wir dann die Stufen Angst- Wut- Mut. Erst sind wir von der Angst gelähmt, dann erkennen wir die Zusammenhänge und werden wütend und dann wachsen wir mutig über uns selbst hinaus und „packen“ die Dinge an.
Seelenhygiene – Vertraue dir und deiner inneren Führung
Wenn du also in irgendeinem Stadium noch feststeckst, dann lasse dich nicht entmutigen. Wertschätze deine persönlichen Meilensteine, sieht dir an, was du schon alles getan hast, um auf deinem Weg voranzukommen. Sei mutig und stelle dich deinen Schattenthemen.
Dann wird dieser Weg genauso natürlich für dich sein wie die Körperhygiene.
Oder die Achtsamkeit, gute, gesunde Nahrung zu sich zu nehmen – Esshygiene.
Und schließlich die Transformation deiner eingeschlossenen Emotionen, Verletzungen, Glaubenssätzen – Seelenhygiene. Der Lohn dafür: du fühlst dich leichter, glücklicher und selbst bestimmter.
Möchtest du wissen, wie du diese Themen bei dir transformieren kannst? Dann hol dir meine kostenfreien 5 Emotionstipps, die dir genau zeigen, wie du deine eingeschlossenen Emotionen selbst transformieren kannst.