Wenn du hier auf meine Seite gekommen bist, hat dich der Titel wahrscheinlich inspiriert. Es kann auch sein, dass du im Moment selbst krank bist und dir die Frage stellst, warum dir das passiert und der tiefere Grund dafür ist. Oder du kennst in deinem Umfeld, bei Familie oder Freunden, Menschen, die derzeit leiden müssen und du möchtest ihnen in irgendeiner Form Unterstützung zukommen lassen? Dann können dir meine Ausführungen eine Anregung sein: ich möchte dir darlegen, warum Krankheit für mich immer auch spirituelle Ursachen hat.

Dabei stütze ich mich auf meine Erfahrung aus über 13 Jahren Heilpraktiker Tätigkeit, Menschen, die ich begleiten durfte über diese Jahre und die mich so vieles gelehrt haben. Viele Lehrer, die mich inspiriert haben, über mich selbst nachzudenken und mir meine eigenen Blockaden und Widerstände anzusehen.

Es ist schmerzhaft, seine Liebsten leiden zu sehen.

Und es ist noch schmerzhafter, ihnen die Erkenntnis-Arbeit nicht abnehmen zu können.

So trifft ein jeder beseelter Mensch die Entscheidung, welche Erfahrungen er machen will.

In diesem Blogartikel möchte ich auf folgende Fragen eingehen.

1) Warum werden wir eigentlich krank?

2) Was ist das Ziel von Krankheit aus spiritueller Sicht?

3) Ist Krankheit wirklich unvermeidlich?

Das ist der größte Fehler bei der Behandlung von Krankheiten: dass es Ärzte für den Körper und Ärzte für die Seele gibt, wo beides doch nicht voneinander getrennt werden kann.

Platon

Wenn wir von Heilung von Krankheiten sprechen, sprechen wir meist von der Heilung von Symptomen:

Wir haben Kopfweh und wollen diesen bitte weghaben. Gut, dass es Doliprane gibt.

Wir können nicht mehr so gut laufen und die Diagnose Arthrose wird gestellt – es heißt: das Alter. Also am besten gleich operieren, damit „der Apparat wieder funktioniert“.

Wir sind traurig und verletzt über die Beendigung einer Beziehung, also stürzen wir uns gleich in die nächste, um die innere Leere zu übertünchen und uns wieder gut zu fühlen.

Wie empfindest du diese Beispiele?

Ist das deiner Meinung nach Heilung? Oder geht es hier um Symptombekämpfung, etwas, was wir „weghaben“ wollen, damit wir unser Leben wieder weiterleben können wie gewohnt.

Bei solchen Beispielen kann man sicher noch etwas „wegdrücken“, aber was ist, wenn es dann doch ernster wird? Eine Krebserkrankung beispielsweise? Oder eine Autoimmunerkrankung?

Da wir ja meist materiell denken, auf die Biochemie des Körpers bezogen bleiben, gehen wir davon aus, dass man auch das irgendwie, mit bestimmten Substanzen ins Lot bringen kann.

Was wäre aber, wenn die Ursache von Krankheit auf einer ganz anderen Ebene liegt? Eine Ebene, die wir nicht fassen können, nicht sehen, aber sehr wohl er-spüren können?

Die Ärztin Dr Kelly A.Turner hat ein Buch geschrieben, dass ich nur jedem empfehlen kann, auch wenn er selbst nicht an Krebs erkrankt ist. Es heißt: „9 Wege in ein krebsfreies Leben – wahre Geschichten von geheilten Menschen“.

Frau Turner, eine weltweit renommierte Krebsforscherin, konnte sich nicht erklären, dass bestimmte Menschen mit schwerer Krebsdiagnose ohne Schulmedizin geheilt werden konnten. In der Wissenschaft bezeichnet man das als Radikalemission. Sie machte sich auf eine Reise. Eine Reise, auf der sie weltweit Menschen befragte, die entgegen aller Voraussicht vom Krebs geheilt wurden und sie stelle ihnen alle die eine Frage: „Warum denken Sie, wurden Sie geheilt“?

Die vielen verschiedenen Antworten, die sie dabei bekam, fasst sie in dem Buch in 9 Ratschlägen zusammen. Interessanterweise geht es bei diesen 9 Tipps nur bei 2 um die körperliche Ebene. Die große Mehrzahl an Gründen, die von den Menschen genannt wurden, lagen im emotionalen und geistig-spirituellen Bereich.  Meist war bei vielen Betroffenen die Krankheit erst der Auslöser, um sich mit solchen Themen zu beschäftigen. Bridget beschreibt dies so:

Anfangs hatte ich keine Ahnung, worum es bei der spirituellen Heilung geht. Ich war zwar in einer streng religiösen katholischen Familie aufgewachsen, aber ich praktizierte meine Religion schon lange nicht mehr. Ich ahnte nicht, dass ich selbst mein spiritueller Heiler war. Das fand ich erst heraus, nachdem ich im folgenden Jahr die Diagnose krebsfrei bekam. Der Großteil meiner Heilung bestand darin, in mich zu gehen und eine Verbundenheit zu meinem inneren Ich aufzubauen.

Dr Kelly A. Turner, Buch S.222

Es steht einem jeden Einzelnen frei, sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Aus meiner Erfahrung ist es aber meist so, dass sie erst dann von Interesse werden, wenn man mit seinen gängigen Möglichkeiten der Problemlösung nicht mehr weiterkommt.

Deshalb sollte folgende Frage erlaubt sein: Warum werden wir eigentlich krank?

Rein rational und den materiellen Prinzipien folgend, suchen wir in unserm Bewusstsein eine genaue Ursache-Wirkung-Verbindung, um diese Frage beantworten zu können. Und in einigen Fällen finden wir diese auch.

Wenn du deinem Körper Giftstoffe zuführst, in Form von chemischen Substanzen, Schwermetallen oder sonstigen Toxinen, dann wird dein Körper in der Regel mit Krankheit reagieren. Das ist logisch klar nachzuvollziehen.

Wie sieht es aber aus, wenn wir diese Erklärung nicht mehr parat haben? Wie fühlt es sich an, wenn man auf die Frage, warum man beispielsweise einen Schlaganfall, ausgelöst durch ein Blutgerinnsel, bekommt, keine logisch nachvollziehbare Erklärung hat? Warum passiert mir das?

Warum, warum, warum….?

Auch wenn Freunde dir gut gemeinte Ratschläge geben und dich emotional unterstützen können, bist alleine DU für die Beantwortung dieser Frage zuständig.

Wo also ansetzen, wenn unser materiell gefärbtes Weltbild uns dafür keinen Erklärungsansatz zur Verfügung stellt?

Aus meiner Erfahrung aus meinen vielen Jahren der Praxistätigkeit, ist die Ursache meist nicht auf körperlicher Ebene zu suchen. Wir schleppen Blockaden emotionaler und mentaler Couleur mit uns herum, die sich irgendwann auf der körperlichen Ebene manifestieren.

Und das ist auch das Problem: wie können wir erkennen, wie neulich bei einer Patientin, dass eine ärztliche Fehldiagnose während der Schwangerschaft verantwortlich ist für chronische Darmbeschwerden, die Jahre später auftreten? Um diese Erkenntnis geht es meiner Ansicht nach, wenn wir Heilung erfahren möchten. Denn wir wollen ja erkennen, warum wir krank geworden sind. Erkenntnis ist bereits der erste Schritt in Richtung Heilung, wenn es manchmal nicht sogar DER entscheidende ist.

spirituelle Ursachen von Krankheit

Was ist das Ziel von Krankheit?

Der Weg ist das Ziel, so erklären es uns viele Alternativmedizinier.

Und sie haben Recht: eine Krankheit zwingt uns, uns mit uns selbst zu beschäftigen, Unangenehmes, Verborgenes, Schmerzhaftes anzusehen und zu erkennen. Das macht uns nicht nur stärker, sondern zeigt uns auch einen Weg, eine neue Möglichkeit, uns in unserm Bewusstsein weiterzuentwickeln. Ohne die Krankheit, der Sprache unseres Körpers, hätten wir es wahrscheinlich nicht in Angriff genommen.

Es gibt aber noch eine weitere Ebene, die über dieser Erkenntnisebene liegt und das ist die spirituelle Ebene. Demnach hat Krankheit etwas mit deinem Weltbild zu tun. Das kann unbewusst sein, deshalb solltest du mal darüber nachdenken, wie deines eigentlich aussieht.

Was ist also DEIN Weltbild?

Glaubst du an die Technik, die Materie, die alle Probleme lösen kann, auch deine gesundheitlichen?

Ein Patient berichtete mir einmal freudestrahlend, wie toll er das fände, dass man auf Bildschirmen seine Herztöne, -ausschläge so genau messen könne und dass er darauf vertraue, dass hier genau die Lösung für seine Herzprobleme liegen würde.

An einer solchen Einstellung ist nichts Verwerfliches, aber es deckt eben nur eine Ebene unseres Seins ab.

Kannst du dir vielleicht sogar vorstellen, dass du eine Seele hast, ein göttliches Ich, das nicht von dieser Welt ist, einen Geist, der nicht auf Raum und Zeit beschränkt ist?

Oder bist du dir nicht sicher, vielleicht auch skeptisch?

Es ist eine Entscheidung, die du wahrscheinlich auf spiritueller Ebene vor deiner Geburt getroffen hast. Ein rein materielles Bewusstsein kann noch mehr Krankheit erzeugen, denn in der heutigen Zeit gilt es, eine Entscheidung zu treffen. Die Entwicklung der Menschheit, weist in eine bestimmte Richtung. Dieser kannst du dich anschließen oder eben nicht.

Ich möchte an dieser Stelle Rudolf Steiner zitieren, der in seinem kleinen Buch „Geistige Impfung – wie unser Geist die Bakterien aushungert und die Toten aufbaut“  genau darauf eingeht. An seinem Zitat erkennt man, wie eng unsere Gedanken, die geistige Welt, mit unseren körperlichen Symptomen zusammenhängt:

 

Wenn man mit Gedanken der Furcht in die geistige Welt hineinschläft, dann erzeugen sich in der Seele die von Furcht durchsetzten Imaginationen der Krankheitsbilder. Und das ist ein gutes Mittel, die Bazillen zu pflegen, zu nähren und zu fördern.

Wenn man aber die Furcht durch werktätige Liebe abmildert, wenn man durch die Pflege der Liebe vergisst, dass man angesteckt werden kann, dann mildert man auch die Kräfte ab, die die Bazillen pflegen.

Dr Rudolf Steiner, Geistige Impfung, S.14

spirituelle Ursachen von Krankheit

Ist das nicht ein interessantes Bild?

Krankheitserreger in unserem Körper werden von geistigen Kräften genährt – es können unsere eigenen sein, aber eventuell auch von Fremdenergien stammen.

Wie kann man das verstehen?

Geistige Widersacherkräfte als Ursache für Krankheit?

Derjenige, der sich spirituell schult und insbesondere mit Steiner, wird verstehen, dass es in unserem Kosmos Widersacherkräfte gibt, die mit Krankheiten auf physischer Ebene zu tun haben. Steiner spricht in dem Zusammenhang von den luziferischen Kräften (die zu unterscheiden sind von den satanischen oder ahrimanischen – aber die weitere Erklärung würde hier zu weit führen).

Hierzu führt er aus:

Wodurch ist es gekommen, dass der Mensch nicht in seine Interessen und Begierden der sinnlichen Welt vollständig verfiel? Das ist dadurch gekommen, dass die Geister, die den Menschen vorwärtsbringen, ihre Gegenmitel ergreifen. Sie haben ihre Gegenmittel in der Art ergriffen, dass sie die menschliche Wesenheit mit etwas durchsetzt haben, was sonst nicht in dieser menschlichen Wesenheit wäre, sie haben sie durchsetzt mit Krankheit und Leiden und Schmerzen.

Das ist das notwendige Gegengewicht geworden gegen die Taten der luziferischen Geister. Die luziferischen Geister haben dem Menschen die sinnliche Begierde gegeben; die höheren Wesenheiten haben ihre Gegenmittel in dem Sinne ergriffen, dass der Mensch nunmehr nicht unbedingt dieser Sinneswelt verfallen konnte, indem sie ins Gefolge der sinnlichen Begierden und sinnlichen Interessen Krankheit und Leiden gesetzt haben, so dass in der Welt genau ebenso viele Leiden und Schmerzen sind wie bloßes Interesse für die physische, sinnliche Welt.

Beide halten sich vollständig das Gleichgewicht, von keinem ist mehr in der Welt vorhanden: ebenso viele sinnliche Begierden, ebenso viele sinnliche Leidenschaften wie Krankheit und Schmerzen.

Dr Rudolf Steiner, GA 107,22.3.09, S.243 ff

Wenn du dich noch nie mit Steiner beschäftigt hast, dann ist das erst mal harter Toback.

Man muss erst mal verdauen, dass hier gesagt wird, dass Krankheiten ein Mittel sind, um uns wieder zu unserem geistig-spirituellen Ursprung zu führen. Haben wir uns verloren in einer materiellen und gefühlskalten Weltanschauung? Wie würden wir unsere Perspektive auf Krankheit verändern, wenn wir diese Aussage wirklich wörtlich nehmen würden? Sicher erscheint uns das ungewohnt, aber es klärt in gewisser Weise die Frage nach dem „Warum“!

Dies führt mich zu meiner letzten Frage, die ich ja schon eingangs erwähnt hatte und möchte sie hier nicht unbeantwortet lassen:

Sind Krankheit, Leid und Schmerz unvermeidlich?

Meine tiefe Überzeugung hierzu: nein, das sind sie nicht. Wenn wir davon ausgehen, dass die luziferischen Widersacherkräfte uns in der schönen, berauschenden, angenehmen Welt der Materie halten wollen, dann gilt es, sie zu überwinden, bzw. zu transformieren. Wenn wir sie überwinden, durch Erkenntnis überwinden, dann müssen wir nicht mehr krank werden.

Das tun wir NICHT, indem wir uns in ein Kloster zurückziehen, den ganzen Tag meditieren und uns von der Außenwelt zurückziehen. Wir dürfen die Materie hier auf dieser Welt gut und gerne genießen, aber uns nicht mit ihr identifizieren. Und noch viel wichtiger: wir sollten uns mit geistig-spirituellen Themen beschäftigen. Das ist unser Ursprung, unsere Heimat. Wenn wir das negieren, dann können wir eine Art Weckruf in Form einer Krankheit bekommen.

Wir beobachten ja in unserer Zeit genau diesen Werteverfall: Erfolg heißt in unserer heutigen Zeit, viele materielle Werte anhäufen zu können, sich einen guten Wohlstand zu sichern. Würde jemand einer Mutter, die sich hingebungsvoll um ihr behindertes Kind kümmert, als „erfolgreich“ bezeichnen?

Krankheit kann auch entstehen, wenn wir uns unseren Themen, Blockaden oder Schatten nicht stellen. Sich damit auseinanderzusetzen ist anstrengend, in der Tat. Die Arbeit und den Mut nicht zu scheuen, genauer hinzusehen, was im Leben nicht so rund läuft, erfordert Energie und Aufmerksamkeit.

spirituelle ursachen von krankheit

In diesem Zusammenhang bin ich wieder auf einen interessanten Text, wieder von Rudolf Steiner gestoßen. Er erklärt, wie auf körperlicher Ebene Krankheit entstehen kann. Er berichtet in einem Brief von einem Freund, der im Alter von 46 Jahren früh gestorben war und die letzten Jahre sehr an einer Krankheit litt:

Aber nun, wenn man den Betreffenden verfolgt, wie er seine letzten Erdenjahre in einem kranken Leib, in einem leidenden Leib, (…)so bekommt man ein würdiges Bild von den Zusammenhängen des Lebens zwischen Geburt und Tod und dem Leben nach dem Tod. Vorbereitet hat sich – ich erzähle eine Tatsache aus der geistigen Welt – in diesem Leib, der das äußerliche Symptom des Krankseins hatte, eine Summe von Imaginationen. Eine Summe von Imaginationen lebte sozusagen in den kranken Gliedern, starke Imaginationen. (…) Sie lebten so, dass sie in all diejenigen Organe hineinwirkten, deren sich der Mensch nicht so bewusst ist im täglichen Leben, (…) sie leben da drinnen und sie konnten umso leichter darin leben, je äußerlich kränker diese Organe waren.

Dr Rudolf Steiner, Geistige Impfung, S. 24

Ich finde diese Beschreibung faszinierend. Krankheiten können also Bilder sein, die wir von bestimmten Lebensereignissen in unseren feinstofflichen Körpern eingeschlossen haben und nicht „erlöst“ haben. Deshalb denke ich, gibt es bestimmte Bilder, die nicht zufällig mit bestimmten Organsystemen zusammenhängen.

Beim Herz beispielsweise geht es um Themen, die uns eine starke seelische Verletzung zugefügt haben, beim Dickdarm geht es ums Loslassen und bei der Leber um die Transformation in die Selbstermächtigung.

Was passiert nun, wenn wir diese „Imaginationen“ nicht erlösen?

Nach den Worten von Steiner, erfahren wir sie dann nach dem Tod als eine Lebensschau, mit der wir sofort verstehen, warum wir Krankheit erlebt haben:

Und sie präsentieren sich und stehen nun als ein gewaltiges Tableau der geistigen Welt vor der Seele des Toten, der nun in diesen Vorstellungen lebt, die eingefangen waren gerade während der letzten Lebensjahre in den Kerker seiner kranken Organe, aber die sich vorbereitet haben in solcher Dichte, dass er sie jetzt als eine Welt außer sich im Geist hat.

Dr Rudolf Steiner, Geistige Impfung, S.24

Wenn wir uns mit solchen Themen beschäftigen, wir also schon im jetzigen Leben zu Erkenntnissen über uns, unsere Seelenaufgabe und unseren Platz im Kosmos kommen, dann ist Krankheit keine Notwendigkeit.

Ich kann diese Thesen aber aus meiner eigenen Erfahrung bestätigen, denn wenn ich bei Menschen Blockaden, Bilder oder eingeschlossene Emotionen lösen darf, dann verschwinden die Symptome, weil die Erkenntnis da ist.

Vielleicht bist du ja motiviert, in der Tiefe an dir zu arbeiten? Dann braucht es erstmal Erkenntnis über die Zusammenhänge: in meinen kostenfreien Emotions-Tipps erfährst du mehr.