Wir wünschen uns alle eine schnelle Heilung unserer Probleme: seien es Schmerzen, Krankheit, Beziehungsprobleme oder finanzielle Engpässe. In meiner Arbeit stelle ich allerdings immer wieder fest, dass wir unsere Erwartungen zu hochschrauben, weil der sichtbare Heilungserfolg zunächst ausbleibt. Dann entstehen Heilungsblockaden.

So schrieb mir eine Klientin nach 2 Sitzungen: „Letzte Woche erlebte ich ein paar gute Momente in einem Art Hoch: Ich fühlte mich nahe bei mir, war zuversichtlich, spontan,  gelassener, der Kieferschmerz rückte etwas in den Hintergrund und mehrmals kam innerlich der Satz in mein Bewusstsein „ Ich erlebe die beste Zeit meines Lebens“. Mein Mann stellte auch eine positive Veränderung an mir fest und teilte mir seine Freude darüber mit.

Seit letztem Sonntag stelle ich wieder eine Art Rückfall in alte Muster fest und muss sehr darauf achten, nicht erneut in den vertrauten Negativ-Autopilot-Modus zu fallen. Ich gebe mir Mühe, meinen Fokus immer wieder bewusst auf das Erfreuliche zu legen – ein noch anstrengendes Prozedere.“

Vielleicht findest du dich in der Beschreibung dieser Klientin wieder, kannst ihre Zweifel und Frustration fühlen, weil du dich in einer ähnlichen Situation befindest? Du arbeitest „hart“ an deiner Heilung, informierst dich, öffnest dich für Alternativen und doch hast du das Gefühl, zu stagnieren.

In diesem Blogartikel möchte ich dich an die Hand nehmen und dir Mut machen. Deinen Fokus auf das Positive richten und dir 3 wertvolle Tipps geben, die dein Verständnis für den Prozess erhöhen, in dem du dich sehr wahrscheinlich gerade befindest. Denn ja, es gibt sie, diese Heilungsblockaden. Aber wir haben einen großen Anteil daran, sie zu umschiffen und in ruhigere Fahrwasser zu kommen.

 

1. Den Prozess der Heilung verstehen

Heilung oder „heil werden“ ist für mich kein gradliniger Prozess, sondern ein Weg, der in Stufen verläuft. Dabei ist es nach meiner Erfahrung äußerst wichtig, dass der Klient einen Erkenntnisprozess durchläuft und versteht, WARUM er in diesen Konflikt gekommen ist.

Wir sind doch alle am Verstehen und Analysieren und sollten unseren Verstand für den Prozess mit ins Boot holen: nach meiner Erfahrung unterstützt dies den Prozess des „inneren Heilens“: ich meine damit, dass der innere Erkenntnisprozess mit den äußeren Heilungsimpulsen zusammenfließen sollte. Ansonsten kann es sein, dass die Verbesserung nicht lange anhält und es „Rebound-Effekte“ gibt.

Ich kann das deshalb sagen, weil mich viele Klienten aufsuchen, die vorab schon alles Mögliche versucht haben, aber dennoch nicht von ihrem Problem losgekommen sind.

Beim Emotions- oder Bodycode ist dieser Erkenntnisvorgang möglich, denn du kannst über Fragen und kinesiologischem Test dein eigenes System befragen. Und das kein ein jeder von uns lernen. Indem du dein System „befragst“, kannst du gar keine falschen Antworten bekommen, denn du hast ja die Information oder die Wurzel für dein Problem in deinem System abgespeichert.

Nach dem Lösen der Heilblockade – das geschieht durch energetisches „Entladen“ – muss dein Körper aber dennoch diese freigesetzte Blockade verarbeiten. Das ist mir wirklich sehr wichtig:  wenn du eine niedrig schwingende Information in Form von Emotionen, Glaubenssätzen oder inneren Saboteuren aus deinem System „entlässt“, dann MUSS sich dein Körper erst mal wieder neu ordnen.

Kannst du das nachvollziehen?

In meiner Graphik habe ich die verschiedenen Phasen einer Blockaden Lösung einmal zusammengefasst: 

Lass mich dir die einzelnen Phasen erklären:

Phase 1 = die konfliktaktive Phase = dein Problem

 

Du bist angespannt, deine Gedanken kreisen unentwegt um den Konflikt, beispielsweise deine gesundheitlichen Probleme, dass du ein Ziel nicht erreichst oder du ein großes Kommunikationsproblem mit einem Familienmitglied hast.

Dieser Konflikt bewirkt in der Regel einen erhöhten Cortisolspiegel, Atmung und Herzschlag sind beschleunigt und wahrscheinlich schläfst du auch nicht wirklich gut. Du befindest dich in der Sympathikotonie, will heißen, dass dein autonomes Nervensystem auf Hochtouren läuft, um den Konflikt zu lösen, sich aber immer wieder im Kreis dreht. Und das kostet in der Regel viel Energie:

Phase 2 = Heilungsphase in 3 Akten

 

Im ersten „Akt“, also direkt nach der Blockaden Lösung kommt dein System in die Vagotonie oder zu Deutsch: in die Entspannungsphase. Du erlebst diese erste Phase in der Regel durch starke Müdigkeit, vielleicht auch kleineren Infekten. Das dauert in der Regel ein bis drei Tage.

Im zweiten „Akt“, der nicht unbedingt stattfinden muss, kann es zu einer Heilungskrise kommen. Du kennst den Begriff vielleicht eher unter „Erstverschlimmerung“. In dieser Phase können alte Symptome nochmals verstärkt auftreten.

Im dritten „Akt“ kommt es dann wieder zu einer Entspannung in deinem Körpers System, die nun bleibend ist. Du wirst hier ein verbessertes Allgemeinbefinden spüren, deine Heilungsblockade ist nun endgültig gelöst. Das persönliche Empfinden deines Gesundheitslevels hat sich erhöht (siehe Graphik). Hier löst sich die gebundene Energie im Gewebe und es kommt zu einer verstärkten Wasserausscheidung.

Wie lange die jeweiligen Phasen jeweils dauern können ist individuell unterschiedlich. Ich hatte beispielsweise mal eine Patientin mit chronischen Rückenschmerzen, die nach der ersten Sitzung erst mal eine deutliche Verbesserung spürte und 2 Wochen darauf wieder eine Verschlimmerung eintrat. Jetzt, 2 Monate danach hat sie nur noch geringfügige Schmerzen.

Wenn du Heilung also als einen Prozess empfindest, dann kannst du deine Symptome auch besser einordnen – und deine Heilungsblockade schneller umschiffen.

 

2. Du bleibst gedanklich in der Vergangenheit hängen

Wahrscheinlich kann ich den Satz so leicht schreiben, weil ich selbst von keiner chronischen Krankheit betroffen bin. Aber ich fühle immer mit meinen Klienten mit und bin voller Mitgefühl aufgrund der langen Krankheitsgeschichten, die sie schon haben durchmachen müssen.

Doch es hilft nichts, mit in das Leid einzutauchen, sondern kann ihnen viel besser helfen, wenn ich eine neutrale Beobachterrolle einzunehmen. Ich sehe, wie sehr die Menschen in ihrer Opferrolle festsitzen und trotz heldenhafter Versuche immer wieder in die gleichen negativen Gedanken- und Gefühlsschleifen eintauchen.

Eine Klientin, die schon seit über 20 Jahren mit Borreliose und körperlicher Schwäche zu kämpfen hat, hat schon zig Therapien ausprobiert. Sie fühlte sich überfordert und mutlos, da sie keine Verbesserung ihres Zustandes erleben durfte.

In solchen Fällen sehe ich mir immer die inneren Heilungsblockaden an. Die können individuell sehr unterschiedlich sein, kein Klient hat die gleiche Geschichte.

Was mir aber immer wieder auffällt, ist die Tatsache, dass die Menschen in ihren Gedanken- Problemschleifen hängen bleiben. Wie eine alte Schallplatte (oh je, als es die noch gab!), die in einer Spur festsitzt. Die Gedanken kreisen immer wieder um „warum funktioniert es bei anderen und nicht bei mir?“ (Kategorie sinnloser Vergleich), „ich glaube nicht, dass ich jemals wieder gesund werde“ (Kategorie Hoffnungslosigkeit) oder „ich bin ein hoffnungsloser Fall und keiner kann mir helfen“ (Kategorie Opfer der Umstände).

Ich weiß, das klingt jetzt etwas provokativ, aber es ist immer wichtig, seine Gedankengänge mal aus einer Beobachterperspektive zu betrachten und bedingungslos ehrlich zu sich selbst zu sein. Und ganz ehrlich: meinst du, dass auf einem solchen Nährboden Heilung möglich ist?

Mein Vorschlag ist daher immer: mache dir ein Visionboard in Bezug auf das, was du in Bezug auf dein Problem erreichen willst. Nicht das, was du schon kennst und nicht funktioniert. Nein, exakt die Gedanken, die deine neue Realität darstellen sollen. Zu Visionboards gibt es tolle Anleitungen, hier ist nur ein mögliches Beispiel für dich .

Du kannst dein Visionboard in Themen aufteilen (Gesundheit, Beziehung, Finanzen oder Familie) oder bei einem einzigen Thema bleiben. Nehmen wir das Beispiel Borreliose: dein Ziel ist es, dass du dich mit oder ohne Borreliose (Erreger müssen nicht immer aktiv sein) bester Gesundheit erfreust, wieder Sport machen kannst, eine Auslandsreise unternehmen kannst, deinen Praxisraum neu gestalten kannst etc. etc. Es sind genau die Dinge, die du dir wünschst, verbunden mit Gefühlen von Freude, Stolz, Zufriedenheit und Dankbarkeit. Auf diese Gedanken solltest du immer mehr Zeit „verschwenden.“

Also, wann beginnst du damit?

 

3. Deine Ahnen mischen sich ein

Ja, du hast richtig gelesen: es geht um deine familiären Prägungen.

Kennst du das? Du bist in der Pubertät und „hasst“ es, wenn dein Vater dir Vorschriften macht, wie und wann du lernen oder du nach Hause kommen sollst. Oder du findest es total „uncool“ irgendwelche Schlagermusik zu hören, wo doch Rapp viel besser ist. Und dann wirst du älter. Wirst selbst Mutter oder Vater und ertappst dich dabei, dass du genau das, was du früher abgelehnt hast, nun völlig in Ordnung findest und es sogar an deine Kinder weitergibst. Wahrscheinlich hast du jetzt sogar eine völlig anderen Musikgeschmack 😊 Und so geht der Kreislauf weiter…..

Was ich da eben beschrieben habe, sind Informationen, die sich in Form von Veranlagungen auf Zellebene weitervererbt haben. Auf dieser Ebene reichen wir nicht nur Persönlichkeitsmerkmale weiter, sondern auch Emotionen. So etwas nennt man dann vererbte Emotionen und diese können sich als Heilungsblockade bemerkbar machen.

Beispiel gefällig?

Jürgen Domian ist Moderator einer Radio- und Fernsehsendung, in denen er mit leidenden, verzweifelten und ratlosen Menschen spricht und ihnen Hilfestellung gibt (Zeitartikel „Ich habe die Kurve gekriegt“).

Vor 3 Jahren musste er die Sendung aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Seine Eltern stammten aus dem damaligen Westpreußen, seine Großeltern vor dem Krieg wurden von polnischen Kommunisten erschossen. Die ganze Familie musste Flucht und Vertreibung durchstehen, ebenso wie unvorstellbares Leid.

Ich bin von zu Hause weggegangen und dachte, alles hinter mir gelassen zu haben. Heute weiß ich, dass die Melancholie, die ich in mir trage, auch durch die traumatischen Erfahrungen meiner Familie bedingt ist.

Jürgen Domian

Ich frage dich: wie viele Familien sind durch den Horror des ersten und zweiten Weltkrieges gegangen?

In jeder Familie gibt es in Deutschland solche Geschichten zu erzählen. Die emotionale Betroffenheit, das Leid kann sich in Form von Zellinformation an kommende Generationen weitervererben. Es lohnt sich deshalb, diese Emotionen ausfindig zu machen und endgültig zu transformieren. Du transformierst sie dann in der gesamten Ahnenreihe und leistest so einen enormen Dienst an deinen Ahnen.

Wir sind geistige Wesen und daher komplex. Wir bestehen nicht nur aus unserem physischen Körper, sondern haben eine Seele und einen Geist. Wenn wir uns als diese spirituelle Gesamtheit betrachten und mit in unseren Heilungsprozess integrieren, haben wir gute Chancen, wieder „Heil“ zu werden.

Heilungsblockaden können in verschiedenen Bereichen unseres Körpersystems entstehen – sehr oft auf der Ebene unseres Herzens.. Zu wissen, auf welcher Ebene wir uns gerade befinden, kann dir einen wichtigen, vielleicht sogar den entscheidenden Heilungsimpuls geben.

„Die Zeit kann deine Wunden nicht heilen. Heilung ist ein aktiver Prozess aus Annehmen, Loslassen und Vergebung.“

Michaela Walter

Bist du bereit? 

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